Die ehemalige gotische Wehranlage Burg Cuknštejn (Zuckenstein) befindet sich am westlichen Rand des Theresientals. Der beliebte Ort Gratzen liegt außerdem nur etwa drei Kilometer entfernt. Somit wird die Festung zusammen mit dem Park öfters für einen Ausflug von Nové Hrady (dt. Gratzen) aufgesucht. Dazu zählt die denkmalgeschützte Burg zu den besterhaltenen mittelalterlichen Anlagen in Südböhmen.
Geschichte
Wann genau die Burg Zuckenstein errichtet wurde, bleibt bis heute leider nicht ganz geklärt. Bekannt ist, dass sie bereits vor der Anlage des Theresientals auf dem Gelände existierte. Vermutlich schon im 14. Jahrhundert befand sich der Sitz der Familie Žestov an der Stelle der Burg Zuckenstein oder in der unmittelbaren Nähe. Die Festung in ihrem ursprünglichen Aussehen wurde eher auf die Initiative von Wilhelm Pouzar von Michnitz zwischen 1488 und 1491 erbaut. Die Familie Pouzar aus Michnice gehörte damals zu den einflussreicheren Familien in der Region. Neben Cuknštejn waren im Besitz des Adelsgeschlechts auch Festungen in Olešnice und Svébohy sowie mehrere Dörfer. Nach einem Brand 1618 diente die Burg Zuckenstein nicht mehr als lokaler Herrensitz. Wiederholt wechselte sie ihre Besitzer. Im Besitz der Familie Buquoy wurde die Anlage etliche Male renoviert. Nach der Samtenen Revolution im Jahr 1989 wird die Burg privat bewirtschaftet. Während des Wiederaufbaus im Jahr 2002 wurde im Westflügel eine gotische Kapelle mit den Überresten der ursprünglichen Fresken entdeckt.

Ausflugsziele
Neben herrlichen Landschaften lassen sich auch einige schöne Orte in der Nähe der Burg entdecken. Die Ortschaft Světví ist ab Zuckenstein über einen unmarkierten Weg in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Gemeinde Gratzen mit reicher Geschichte und viel Sehenswertem liegt auch sehr nahe. Für einen Abstecher empfiehlt sich Horní Stropnice (dt. Strobnitz). Von der Plattform des Berges Kraví Hora aus eröffnet sich ein faszinierender Blick über die Umgebung. Sportlich betätigen kann man sich im Theresiental. Hier gibt es mehrere Wander- und Radwege.
Fotos:
© Burg Cuknštejn von